Geometrie und Optimierung
Sommersemester 2010
Am Mittwoch, den 8. September, 14:00-14:30 besteht die
Möglichkeit, die Nachklausur einzusehen.
Die Nachklausur wurde am Montag, den 23.8., 10-12 in Raum SR 31 der
Arnimallee 6 geschrieben.
Wenn Sie mitgeschrieben haben und der Veröffentlichung Ihrer Note
auf dieser Seite zugestimmt haben, können Sie Ihr Ergebnis
mit
diesem Link abfragen (die Ergebnisse der Hauptklausur finden sie
hier.).
(Sowohl Benutzername als auch Passwort sind Ihre Matrikelnummer). Wenn
Sie dem Aushang an meiner Bürotür zugestimmt haben,
können Sie dort nachsehen (A3, 202).
Die
Klausur wurde am
Mittwoch, den 14.7.2010 von 10-12
im SR31 in der Arnimallee 6 geschrieben.
Ich wünsche Ihnen eine schöne
verbleibende vorlesungsfreie Zeit.
Im Zentrum der Vorlesung werden Polyeder und ihre Bedeutung in
linearer und ganzzahliger Optimierung stehen. In ersten Teil der
Vorlesung werden uns ausführlich mit der geometrischen und kombinatorischen Struktur
von Polyedern beschäftigen. Insbesondere werden wir den
Dualätssatz der Polyedertheorie beweisen, der uns sagt, daß
wir Polyeder einerseits als Schnitt von Halbräumen und
andererseits als Summe der konvexen und positiven Hülle von
Punkten schreiben können. Mit seiner Hilfe wollen wir versuchen, die
geometrische und kombinatorische Struktur von Polyedern zu verstehen.
In der linearen Optimierung geht es darum, ein lineares Funktional
über einem Polyeder zu maximieren. Viele Optimierungsprobleme in
Anwendungen sind von diesem Typ, oder lassen sich leicht darauf
zurückführen. Wir werden insbesondere den
Simplexalgorithmus und einige Varianten zum Lösen dieser Aufgabe kennenlernen. Der
Dualitätssatz ergibt ein duales Optimierungsproblem, mit dessen
Hilfe man effizientere Algorithmen angeben und die Struktur linearer
Optimierungsprobleme besser verstehen kann.
Anwenden werden wir diese Theorie unter anderem auf Probleme aus der
Graphentheorie. Insbesondere werden wir einige der Min-Max-Sätze aus der Graphentheorie auf geometrische Art
wiederentdecken (z.B. MaxFlow-MinCut, oder Mengers Satz).
Anschießend betrachten wir ganzzahlige lineare
Optimierung. Hier wollen wir wieder ein lineares Funktional über
einem Polyeder maximieren, aber wir fordern zusätzlich, daß
die Lösung ganzzahlig sein soll. Das ist eine in Anwendungen sehr
oft vorkommende Annahme. Wir werden Lösungsansätze für
ganzzahlige lineare Programme kennenlernen und untersuchen, warum
solche schwieriger sind als lineare Programme.
Dabei werden wir unter anderem auch ganzzahlige Polyeder untersuchen, also Polyeder,
in denen alle Ecken ganzzahlige Koordinaten haben.
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Vorlesung (Andreas Paffenholz):
- Mo, Mi 10 - 12, SR 32, A6
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Tutorien
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Do 12 - 14, SR 31, A6 (Laszlo David)
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Mi 12-14, SR 119, A3 (Kaie Kubjas)
während des Semesters: Di 14 - 15,
sont nach Vereinbarung
(Zimmer 202, Arnimallee 3).
Kaie Kubjas
n.V.
(Zimmer 202, Arnimallee 3).
Wenn Sie mit Polyedern und Linearen Programmen experimentieren wollen,
gibt es eine ganze Reihe sehr guter Softwarepakete, die Sie dafuer
benutzen können. Alle Programme laufen unter Linux, Unix, und Mac
OS, die Visualisierungsprogramme und
SoPlex auch unter Windows.
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Die beiden Programme cdd
und lrs
können zwischen Ecken- und Facettendarstellung umrechnen.
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Mit JavaView oder geomview können Sie zwei- und
dreidimensionale Polyeder visualisieren.
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polymake kann, zum Teil
mit Hilfe anderer Programme, sehr viele Berechnungen mit Polytopen und
Graphen ausführen, insbesondere konvexe Hüllen ausrechnen,
Seiten bestimmen, Polytope visualisieren, und einfache lineare
Programme lösen.
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Zum Lösen komplizierterer linearer Programme können Sie z.B. eines der
Programme
SoPlex oder lp_solve
verwenden.
Von den genannten Programmen ist leider nur
JavaView auf den
Rechnern am
Fachbereich installiert.
Datum
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Inhalt
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Skript
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vom
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12.04.
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Polyeder und Lineare Programme
Affine Unterräume, konvexe Mengen und Kegel
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[pdf]
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18.05.10
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14.04.
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Fourier-Motzkin-Elimination
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19.04.
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polyedrische und endlich erzeugte Kegel
Farkas-Lemma
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26.04.
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Minkowski-Weyl-Dualität
Charakteristischer Kegel
Linealitätsraum
spitze Polyeder.
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[pdf]
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18.05.10
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28.04.
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Lineare Programmierung
Notation, Beispiele
Standardform, kanonische Form
Wechsel zwischen Darstellungen
Schwacher Dualitätssatz
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[pdf]
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18.05.10
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03.05.
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Dualitätssatz
Regeln für das Aufstellen dualer Programme
Satz vom komplementären Schlupf
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05.05.
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Beestimmen der dualen Lösung
geometrische Interpretation
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10.05.
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Seiten von Polyedern
Definitionen, Beispiele
Darstellung durch lineare Funktionale
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[pdf]
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07.06.10
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12.05.
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Darstellung von Seiten als Schnitt von Ungleichungen
redundante Ungleichungen
Facetten
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17.05.
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Facetten und irredundante Ungleichungen
minimale Seiten
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19.05.
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innere Darstellung von beschränkten Polyedern
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26.05.
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innere Darstellung von Kegeln
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31.05.
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Innere Darstellung von Polyedern
Eindeutigkeit
spitze Polyheder
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02.06.
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Simplex-Algorithmus
Basislösungen, Basis
Degenerierte/nichtdegenerierte Lösungen
Beispiele
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[pdf]
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21.06.10
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07.06.
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Simplex-Tableau
reduzierte Kosten
Phase II des Algorithmus
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09.06.
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Bestimmung einer Anfangslösung
Phase I des Algorithmus
Zykeln
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14.06.
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Zykeln
Spalten/Zeilenauswahl
lexikographische Zeilenauswahl
revised Simplex
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16.06.
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reduzierte Tableaus
dualer Simplex-Algorithmus
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[pdf]
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05.07.10
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21.06.
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Updates in reduzierten Tableaus, primale/duale Schritte
Bestimmung einer Anfangslösung mit dualem Algorithmus
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23.06.
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Rationale und ganzzahlige Polyeder
Definitionen
Charakterisierung
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[pdf]
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05.07.10
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28.06.
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Gitter und unimodulare Abbildungen
uimodulare/total unimodulare Matrizen
ganzzahlige Polyeder bei unimodularen Gleichungssystemen.
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[pdf]
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10.07.10
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30.06.
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ganzzahlige Polyeder bei unimodularen Gleichungssystemen.
Beispiele unimodularer Matrizen
Inzidenzmatrizen von Graphen
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05.07.
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Matchingpolytope
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[pdf]
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10.07.10
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07.07.
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Matching- und Knotenüberdeckungszahl
Kantenüberdeckungszahl und stabile Mengen
gewichtete Versionen
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[pdf]
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10.07.10
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12.07.
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Flüsse in Graphen
Schnitte
MaxFlow-MinCut-Satz
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14.07.
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Klausur
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Die Übungsaufgaben sollen in einzeln oder in Zweiergruppen
bearbeitet und abgegeben werden. Sie
müssen bis spätestens am auf die Ausgabe folgenden Montag
vor der Vorlesung abgegeben werden (Ausnahme: ersten Blatt bis
Mittwoch vor der Vorlesung).
Ab Semesteranfang werden einige Bücher im Handapparat in der
Bibliothek für diese Vorlesung reserviert sein.
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Barvinok, A Course in Convexity, AMS
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Chvatal, Linear Programming, Freeman
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Korte, Vygen, Combinatorial Optimization, Springer
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Matousek, Gärtner, Understanding and Using Linear Progamming, Springer
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Shrijver, Combinatorial Optimization -- Polyhedra and Efficiency, Springer
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Shrijver, Linear and Integer Programming, Wiley
-
Ziegler, Lectures on Polytopes, Springer
Gute Kenntnisse in linearer Algebra (Teil I). Kenntnisse in Graphentheorie sind
hilfreich, aber nicht unbedingt notwendig.
Um die 10 ECTS-Punkte zu bekommen ist es notwendig:
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regelmäßig am Tutorium teilzunehmen (d.h. höchstens
zweimal zu fehlen)
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zu mindestens der Hälfte der Übungsaufgaben korrekte
Lösungen einzureichen und
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die Klausur am Ende des Semesters zu bestehen.
Ihre Note bestimmt sich ausschließlich aus Ihrem Abschneiden in
der Klausur.